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Pia van Belen gibt iranischen Christinnen eine Stimme: ‘Ihr Glaube leuchtet hell in der Dunkelheit’: Cvandaag
Dies ist eine gekürzte Version des vollständigen niederländischen Artikels (Link unten), geschrieben von Sjoukje Dijkstra.
Pia van Belen (45), Forscherin für Transform Iran, beschreibt iranische Christinnen, die sie letzten Sommer in der Türkei getroffen hat und die vor der Verfolgung im Iran geflohen sind. “Sie haben für ihren Glauben alles aufgegeben, doch sie zeugen von der Hoffnung in ihrem Inneren”, sagt Pia. “Ihr Glaube leuchtet hell in der Dunkelheit und gibt ihnen Mut und Widerstandskraft im Angesicht ständiger Bedrohungen und Gewalt.”
Eine unerwartete Berufung
Seit Jahren hilft Pia in den Niederlanden Flüchtlingen, arbeitet in Asylzentren und leitet Bibelstudien. Dennoch hätte sie nie erwartet, dass ihre Arbeit sie in die Türkei führen würde. “Gott hat mir die Liebe zu den Muslimen ins Herz gelegt”, erklärt sie. “Er hat mich dazu gebracht, Missionsarbeit zu studieren und Farsi zu lernen. Ich kannte den Zweck nicht, aber ich vertraute darauf, dass er mich führen würde.
Als Pia sich dem Ende ihres Studiums näherte, hatte sie Schwierigkeiten, einen Praktikumsplatz zu finden. “Ich habe verzweifelt gebetet und Gott um Führung gebeten.” Schließlich nahm eine iranische Frau, die für Transform Iran arbeitete, Kontakt mit ihr auf und vermittelte ihr ein Praktikum, das ihr Leben veränderte. Pia reiste in die Türkei, wo sie iranische Flüchtlingsfrauen über ihr Leben in Angst und Ungewissheit interviewte und dabei ein gemeinsames Thema entdeckte: die Unsicherheit, die sie für sich und ihre Kinder ertragen müssen.
“Ihr Sohn wurde in der Schule verprügelt und hat sich die Beine gebrochen.”
Pia traf Frauen wie Maryan (ein Pseudonym), die seit acht Jahren in der Türkei lebte. “In ihr Haus wurde eingebrochen, ihr Sohn wurde in der Schule geschlagen und die Lehrer verweigerten ihm die Grundrechte”, erzählt Pia. “Sie selbst wurde angegriffen, konnte es aber aus Angst vor der Abschiebung nicht melden.” Trotz dieser Schrecken blieb Maryan standhaft, hielt an ihrem Glauben fest und träumte von einem sicheren Raum für Frauen wie sie.
Glaube inmitten von Angst
Pias Nachforschungen ergaben, dass die christlichen Frauen im Iran sehr zu kämpfen haben. “Sie sind mit ständiger Unsicherheit, eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung und Diskriminierung konfrontiert. Dennoch sprechen sie von ihrem Glauben, ihrer Hoffnung und ihren Träumen, die sie aufrecht erhalten. Sie zeigen, was es bedeutet, trotz unvorstellbarer Herausforderungen im Glauben auszuharren.”
Pia überlegt:
Diese Frauen erinnern mich an die Opfer, die der Glaube erfordert. Hier in den Niederlanden haben wir die Freiheit, unseren Glauben zu praktizieren, aber wir denken oft nicht darüber nach, was die Nachfolge Christi wirklich kostet.
Die Zahlen hinter den Geschichten
Pias Forschung kombiniert persönliche Geschichten mit Statistiken:
- Diskriminierung und Ungewissheit: Sie sind wegen ihres Glaubens und ihrer ethnischen Zugehörigkeit von Abschiebung und Ausgrenzung bedroht.
- Wirtschaftliche Ausbeutung: Arbeit unter schlechten Bedingungen ohne rechtlichen Schutz.
- Begrenzter Zugang zu Dienstleistungen: Schwierigkeiten beim Zugang zu medizinischer Versorgung, Wohnraum und Bildung.
- Gewalt und Missbrauch: Weitverbreitete sexuelle Gewalt und Mobbing.
- Ungewissheit für Kinder: Schüler sind in der Schule verbaler und physischer Gewalt ausgesetzt.
Pia betont die Verletzlichkeit von Kindern:
Viele haben Angst, zur Schule zu gehen. 60% berichten von Angst und 76% bemerken Verhaltensänderungen. Diese Kinder tragen eine schwere Last.
Hilfe, die über das Gebet hinausgeht
Pia glaubt zwar, dass Gebete wichtig sind, aber sie betont auch die Notwendigkeit praktischer Unterstützung. “Strukturelle Hilfe ist unerlässlich. Gelder für medizinische Versorgung, Rechtsbeistand und sichere Unterkünfte können viel bewirken. Kleine Spenden können die Abschiebung verhindern und für Sicherheit sorgen.” Sie ruft die Leser auf, mit Liebe und Fürsorge zu handeln und betont, welchen Unterschied gezielte Unterstützung im Leben dieser Frauen und Kinder machen kann.
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“Manchmal überwältigen mich die Zweifel.”
Trotz der Herausforderungen hat Pia Hoffnung gesehen. “Diese Frauen zeigen, dass der Glaube nicht von den Umständen abhängt. Sie sind beharrlich, singen und beten weiter. Ihr Glaube ist ein Licht in der Dunkelheit.”
Pia fasst zusammen: “Ich zweifle nie an Gott selbst. Er ist bei diesen Frauen, leidet mit ihnen und gibt ihnen Kraft. Das ist eine wichtige Lektion für uns alle.”
Link zum vollständigen niederländischen Artikel
Header-Bild: Pia van Belen bei einem Besuch in der Türkei.
Ursprünglich veröffentlicht auf: Cvandaag
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